jueves, 10 de mayo de 2012

Viajes y Vistas Teil 1: Cajón de Maipo

"Endlich zeigt er mal ein paar coole Bilder!", werden jetzt einige sagen.

Um ehrlich zu sagen, sind die folgenden schon vor fast zwei Monaten bei einem Tagesausflug zum Cajón del Maipo (sinngemäß: Einschluss des Maipo) entstanden. Der Maipo ist ein Fluss, der von allen Seiten von den Ausläufern der Anden eingeschlossen wird - daher der Name, und das Tal ist mit den Öffentlichen bequem in knapp eineinhalb Stunden zu erreichen. Kleine Notiz am Rande: Eineinhalb Stunden braucht man auch etwa nach Valparaiso ans Meer. Es gibt nicht viele Städte, bei denen das möglich ist, aber es gibt zumindest in Europa auch keine oder zumindest sehr wenige, die es so dringend nötig haben :).

Zurück zum Cajón : Kathis und meine erste Amtshandlung an jenem Samstag war es, uns über die Chilenen lustig zu machen, die acht Uhr selbstverständlich für eine viel zu frühe Zeit hielten, um das Haus zu verlassen. Damit sind sie offensichtlich nicht die Einzigen, denn das Fantasilandia in Santiago, von dem ihr auch noch hören wird, öffnet seine Tore gar erst um zwölf Uhr, und das trotz der in zehn von zwölf Monaten schon frühmorgens sehr angenehmen Temperaturen.

Abenteuerlustig (und anpassungsfähig an die hiesige Kultur!!), wie deutsche Austauschstudenten in Chile nun mal sind, haben wir im Vorhinein keine großen Pläne geschmiedet und stießen im ersten Örtchen des Cajóns erstmal auf das hier:

 Ich übersetze mal: "Rettet die Flüsse des Cajón del Maipo! Nein zu den Wasserkraftwerken Alto Maipo."

Eine Diskussion, die noch deutlich schärfer im Süden des Landes, sprich Patagonien geführt wird, wo riesige Wasserkraftwerke hingesetzt werden sollen, die freilich die Landschaft verschandeln, nur um den Strom dann über hässliche Überlandleitungen in den Norden zu schaffen, damit dort multinationale Konzerne fette Gewinne scheffeln können. Das klingt jetzt, als wäre ich innerhalb von einem Monat zum Kommunisten mutiert, aber es ist nun mal einfach so.

Und, was ich eigentlich meinte....


Eine geschlossene Touristeninformation - in Chile schon fast eine Selbstverständlichkeit!
(Ich habe mir sagen lassen, dass selbst in Santiago das einzig Nützliche an der Touristen-"Information" die Stadtkarte ist. Das schien mir schon fast zu erbärmlich, um wahr zu sein.)







Ein Haufen Chilenen klärte uns auf, dass wir weiter in die Berge müssten, um was unternehmen zu können. Gesagt, getan. Im Örtchen San Alfonso fanden wir schließlich eine Art Hostal, das auch geführte Wandertouren anbot. "Geführt" ist hier allerdings wörtlich zu verstehen: Es läuft jemand voraus, y ya. Aber gut, immerhin kann man sein Spanisch beim Quatschen mit den "Führern" üben, denn Englisch sprechen sie ausnahmslos nicht.

Ein kleiner Exkurs dazu: Als alter Deutschfanatiker hasse ich die ganzen Anglizismen, die uns in unserer lieben Heimat an allen Ecken und Enden um die Ohren gepfeffert werden. Hier in Chile ist allerdings das Unmögliche passiert und ich habe daran sogar einen positiven Aspekt gefunden!! Massenhaft Anglizismen  kann man nämlich nur verwenden, wenn zumindest ... sagen wir mal, 50% der Leute verstehen, was es mit einem Assessment Center oder einem Bodybag auf sich hat (Fun Fact am Rande - haha, ich kann es auch :D - : wir benutzen das Wort für eine Art Rucksack, im Englischen ist es ein Leichensack...) . In Chile geht das nicht, denn es versteht einfach niemand, was gemeint ist. Du gehst an die Uni, sagst mit leichtem Akzent Hello, my name is Dominik. und 90 von 100 Studenten schauen dich mit großen Augen an. Ist echt beeindruckend.

Gedanklich wieder im Gebirge, muss man sagen, dass der Ausblick über das Tal und die Andenkordillere locker für alle vorherigen Unannehmlichkeiten entschädigte. Ein paar Eindrücke: 



 Von diesem Hotel/Hostel aus ging es los. Hübsche Häuschen!
 Der Río Maipo, ähnlich "schmutzig" wie der Río Mapocho in Santiago. Das rührt allerdings vom Auswaschen der Felsgesteine her, was an dieser Stelle auch glaubwürdig ist. In Santiago ist man wahrscheinlich froh darüber, dass man die dortige Verschmutzung durch das ohnehin braune Wasser nicht so sieht...
 Hey, Kaktusse! Oder Kakteen? Der Duden sagt, es geht beides.
 Hübsch.
 Hübscher.
 Am hübschesten. Die frische Bergluft und die Sonne denkt euch bitte ebenfalls dazu.
 Zwei Coole und ein ehemaliges Flussbett.
Deutschland auf dem Gipfel.
Alter.
Das Tal im Überblick. Wirklich wunderschön. Im Frühling komm ich wieder :).




















Und zum Schluss eine wohlverdiente Mahlzeit!



Ich hoffe, Ihr hattet Spaß beim Lesen und seid auch beim nächsten Teil von Viajes y Vistas wieder dabei. Ein schönes Wochenende!









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