viernes, 1 de junio de 2012

Viajes y vistas Teil 2: Maitencillo

Warum ich euch freitagmorgens mit einem Blogeintrag beehre? Ich habe gleich eine Prüfung in "Indigenes Amerika" und wollte eigentlich vorher alles nochmal durchgehen, aber in einer Mischung aus Arroganz und Selbstbewusstsein habe ich mir gedacht, dass ich ja schon fast alles kann und ging folgerichtig zu anderen wichtigen Beschäftigungen über. Diese ist eine davon, da ich bei der Beschreibung meiner Ausflüge etwas hinterhinke, wie ihr spätestens feststellen werdet, wenn ihr die ersten Ostereier seht.

Wie immer gilt: Wer kommentiert, profitiert!

Ostern am Strand


Ihr habt richtig gehört, am Strand. Zwar musste man nach 17 Uhr wegen sinkender Temperaturen langsam die Koffer packen, aber hierfür hats dann doch locker gereicht:



 Aber wartet, ich habe euch ja noch gar nicht die Protagonisten vorgestellt - spielen nämlich nicht nur hier, sondern auch im sonstigen Alltag des Wahl-Santiaguinos Dominik durchaus eine Rolle. Sie wohnen allesamt in Kathis WG, beziehungsweise eigentlich ist es ein Einfamilienhaus, und sind immer für einen Spaß mit ihnen oder auch mal über sie zu haben.... nehme ich an.

Zum einen wäre da El Ossy - auch hier wird lustigerweise immer der Artikel dazu benutzt - einer der zwei Chilenen der WG.  Sein richtiger Name ist Osvaldo, er ist um die 30, arbeitet als Immobilienmakler, hat eine kindisch-unschuldige Ader an sich und heiratet mit 35 La Piscola, wenn er bis dahin keine Frau findet.

 Das - ist - kein - Scherz!


















Dann gibt es natürlich La Kathi, ebenfalls Austauschstudentin, aus dem fernen Oberbayern, wo man noch heute mit Dirndl zur Schule geht, das Weißbier unter dem Kopfkissen liegen hat, falls nachts der Bruder auf ein Bier ins Zimmer kommt und für Saupreußen nicht viel mehr als einen durchgekauten Sack Stroh vom Bauernhof nebenan übrig hat.


 Ein Beispiel einer bayerischen Tracht.














Weiterhin haben wir es zu tun mit Line oder Tschäkkieh, wie die Chilenen sie zu nennen pflegen (und dann sagen sie, Deutsch würde "hart" und "böse" klingen). Sie ist ebenfalls ein Ossi und kann auch so reden. Weitere Eigenschaften dieses Volksstammes sind hinlänglich bekannt und müssen hier nicht unnötig ausgebreitet werden.


 Keine Sorge, hier reden wir nur Spanisch, keinen Dialekt!













Ähnliches gilt für Antoine aus Frankreich. Bei ihm kommt allerdings hinzu, dass er eher zu der schüchternen Sorte gehört, also nur mit Mühe für größere Feiereien zu begeistern ist. Allerdings verschwindet er mit Vorliebe, um "mit Frankreich" zu telefonieren, wie wir es nennen, und das zu Zeiten, die auf dem fernen Kontinent eher unschicklich sind. Eine Quelle aus dem Umfeld des Betroffenen behauptet, es gehe um eine Frau. Warum diese jedoch nur zwischen zwei und fünf Uhr nachts für Anrufe empfänglich sind, ist auch der Quelle ein Rätsel. Vielleicht schläft erst dann ihr Freund neben ihr im Bett?







Nach mehreren Stunden ermüdender Fahrt in Ossys Auto erreichten wir die Küste, wo Ossy erstmal eine Bude für uns organisieren musste. Bis dahin konnten wir zumindest einige Eindrücke von der Landschaft im Valle Central Richtung Küste sammeln.




Über unsere Beschäftigungen an diesem langen Osterwochenende gibt es gar nicht viele Worte zu verlieren: Wir haben Pan Amasado con Palta  gefrühstückt (sprich: ein seeeeeeeeeeehr leckeres Weißbrot mit zermatschter, gesalzener Avocado), dann ewig am Strand rumgehangen und abends bei Ossys Freundin in einem villa-ähnlichen Gebäude gefeiert und ohne zu zahlen Unmengen Fleisch gegessen und Pisco getrunken.



 Kathi, Antoine, Palta und unsere bescheidene Bude.












Oh, jetzt fällt mir doch was Interessantes zur Esskultur ein. Als ich sagte, dass man in Deutschland zum Grillen auch viel Salat zubereitet, bekam ich zur Antwort "Ja, hier gibt es auch Salat." Was kam, war ein Topf Reis und ein Salat für 15 Personen. Süß. Ich hatte das eigentlich anders gemeint, beharrte jedoch nicht darauf. Wir hatten schon zu viel zu tun, über Papas Mayo zu diskutieren, wie sich hier der Kartoffelsalat schimpft, beschreibt der Name doch schon ganz treffend die beiden einzigen Zutaten. Mayo geht in Chile sowieso zu allem. Ich habe schon mehrfach von angepissten Ausländern gehört, wie sie für Chilenen gekocht haben und diese dann vor dem Probieren eine fette Wurst Mayo auf ihrem Essen gelegt haben.
So macht man sich unter Ausländern aber keine Freunde!

Jetzt aber endlich ein paar Fotos vom Strand!







Schließlich wurde es Sonntag - OSTERsonntag. Kathi wollte unbedingt Eier suchen beziehungsweise hier müsste man eher sagen "Eier finden" (siehe Fotos), und traf alle Vorbereitungen, während ich wie jeden Tag mein wohlverdientes Nickerchen am Strand hielt.



Auch ein Genie muss mal ausruhen.














 Ich lasse wohl im Folgenden eher die Bilder sprechen als Worte.


















Zusammenfassend kann man sagen, dass wir unglaublich viel Spaß hatten. Nur die Rückfahrt dauerte doppelt so lange wie geplant, weil unerwarteterweise alle Chilenen am Sonntagabend (Montag ist hier nicht frei) wieder nach Santiago zurückwollten. Zum Abschied noch ein Foto von der SONNEEEEEEE! Viele Grüße an alle!













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